#Euphancholie

Benedict Wells hat sich in seinem neuen Roman Hard Land für die Zeit entschieden, die ihn am meisten fasziniert, die er aber selbst nicht als Teenager erlebt hat, weil er schlichtweg erst in den 80er geboren wurde. Dabei hat er seine Geschichte in eine Kleinstadt in Missouri verlegt, ein cleverer Trick, um Kritik an der Ausrichtung des Romans zu entgehen. Denn Wells wollte keinen kritischen Roman schreiben, sondern sich die Sehnsucht nach dem einen Sommer, der alles irgendwie verändern kann, von der Seele schreiben – und das hat er richtig gut gemacht.

Hame Tae Fascaray

Annalena McAfee‘s überaus beeindruckender Roman „Zurück nach Fascaray“ ist ein Buch für jene, deren Wunsch es ist, dem schottischen Wesen in all seiner Beschaffenheit einmal auf den Grund zu gehen. Und dies in aller Ruhe auf über 800 Seiten. Dabei bildet die fiktive Insel Fascaray, vor der schottischen Küste gelegen, einen Schmelztiegel der zahlreichen schottischen…

Wild und fröhlich und doch traurig und nicht ganz frei

Ich kann mich gut an einen gemeinsamen Kinobesuch mit meinen damaligen Mitbewohnerinnen in der Fünferstudenten WG erinnern, nach dem meine zwei Freundinnen etwas betrübt und geknickt nachdenklich inne hielten. Ich fand den Film ganz wunderbar, anders als die beiden, hatte mir gerade eben diese Balance zwischen der im Leben immer mal passierenden Traurigkeit der Umstände…

Reine Atomdichtung

Bei uns zu Hause kursiert ein running gag – „Lyrik! Davon verstehst Du nichts!“ – ausgesprochen von meinem Mann, der sich einst des nächtens mit dieser Unverfrorenheit bei mir, als studierter Literatur- und Buchwissenschaftlerin, nicht eben beliebt machte. Da es aber wie gesagt mitten in der Nacht war und auch noch nach den rauschenden Feierlichkeiten…