Wenn Worte leuchten

Den meisten literaturbegeisterten Menschen ist der Name Mascha Kaléko ein Begriff. Klar, Lyrikerin, irgendwann in den frühen 1930ern besonders erfolgreich gewesen, geflohen vor dem Regime Hitlers, wie fast alle Intellektuellen damals. Doch ein Gesicht hinter dem Namen formte sich bei mir bislang nicht. Das hat zum Glück Indra Maria Janos mit ihrer Romanbiografie geändert. Auf…

Jesus und der Virus des Guten

Was habe ich mich gefreut, als ich den Klappentext gelesen habe: Jesus weilt in Berlin, der Roman soll starke satirische Elemente aufweisen, urkomisch sein und auch noch punktgenau LiebhaberInnen der russischen Literatur adressieren. Das schien genau in mein Beuteschema zu passen. Bedauerlicherweise wurden alle diese potenziellen Pluspunkte so gehörig an die Wand gefahren, dass es…

Stereotype und Vorurteile köstlichst auf der Schaufel

Wow! Ich bin ganz hingerissen von diesem ungewöhnlichen Roman, der eine echte Überraschung für mich darstellte. Ab und an greife ich ja zu Büchern, die augenscheinlich sehr außerhalb meiner Komfortzone liegen, nur um mich lesetechnisch auf Entdeckungsreise zu begeben und nicht einzurosten. Auch bei Wlada Kolosowas und Raúl Sorias Werk war eigentlich alles jenseits meines…

Was nach Olympia ’36 geschah

Ich kann mich noch sehr gut an meine erste Begegnung mit Gereon Rath, einer der Hauptfiguren aus Volker Kutschers mittleweile sogar verfilmten Kult-Krimi-Reihe eben um den Kommissar Rath, der aus Köln stammend, nach Berlin versetzt wurde, um dort die Großstadt-Kriminellen im Zaum zu halten. „Der nasse Fisch“, der erste Band der Reihe, war gerade erschienen…