„Für immer“ wird überschätzt

Matthias Kohm ist ein Neuling im Literaturbetrieb und hat ein spannendes Debüt vorgelegt mit „Ewig braucht doch keiner“. Sechs Jugendliche, die sich in einer ganz besonderen, außergewöhnlichen Lebenssituation befinden, schließen sich zu einer Gruppe zusammen, die das Thema „Religion“ näher beleuchtet und genau abklopft. Die traditionellen Religionen funktionieren aus den unterschiedlichsten Gründen nicht für sie,…

Wahlverwandtschaften, Sterben und Humor

Ahh, das habe ich jetzt gebraucht, sagte Roger Rabbit erleichtert in seinem Zeichentrickfilm, und genau so ein Gefühl hatte ich beim Lesen dieses Romans. Es ist ein richtiges Wohlfühlbuch, das mich nach all den politischen Katastrophenmeldungen der letzten Wochen und den Nachwirkungen meiner Coronaerkrankung mit seinem Humor und grenzenlosem Optimismus wieder aufgerichtet hat. In der…

Abschied und Tod einmal anders

Dieser Debutroman von David Fuchs hat mich vordergründig nicht großartig berührt, mich fast gar nicht zu Tränen gerührt und trotzdem bin ich gerade aus diesem Grund am Ende der Geschichte sehr bewegt. Warum? Es geht ums Sterben, aber nicht um eine herzzerreißende Story, sondern um das alltägliche Sterben aus der Sicht eines Mediziners, recht sachlich,…

Das Etwas, das mir Angst macht

Alles beginnt harmlos. Eine amüsante Momentaufnahme des normalen Familienwahnsinns, wie es ihn wahrscheinlich tausendmal in Deutschland und anderswo in Europa gibt. Mutter kriegt Anruf aus Schule -> krankes Kind muss abgeholt werden. Nasenbluten. WAS?! Mitten im heiligen Vormittag, wo man wenigstens ein bisschen etwas von dem abgearbeitet bekommen möchte, was auf der täglichen To-do-Liste steht?!…