Es ist kalt, im Dorf sind sie eingeschneit und die Totenglocke bimmelt. Der beste Freund von Max, der Schorsch, ist tot. In Max‘ Erinnerungen, zu Hause oder bei der Totenwache, aufersteht eine Welt, wie es sie fast nicht mehr gibt: Alte Traditionen, enge Bindungen, Gewerke, die kaum noch einer kennt. Schorsch und Max haben schon immer hier gewohnt, in diesem Dorf, in dem die Zugezogenen, die seit vielen Jahren da wohnen, noch immer „Die Neubürger“ sind oder einfach gleich erfolgreich aus dem Ort vertrieben wurden, bevor sie wirklich sesshaft werden konnten …
Ein Dorf, wie es sie zuhauf gibt, das idyllisch aus der Ferne wirkt, aber auch nur aus der Ferne. Voller Härte, Sprachlosigkeit, mangelnder Empathie, aber auch voller stillem Einverständnis, anpackender Herzlichkeit, rauen Zusammenhalts. Wo Gefühle natürlich existieren, genau wie überall, aber wo nicht über sie gesprochen wird – schon gar nicht, wenn es welche sind, die keiner verstehen würde.
Und wo eben auch gestorben wird und wo man dann kurz innehält und dann wieder weitermacht. Weil so etwas eben dazugehört.
Ein klassischer, erdiger, ländlicher Roman vor der Kulisse Bayerns.
Schön, lakonisch, ruhig, kontemplativ und traurig. Diesmal auf der Zugfahrt aus dem kalten Norden in den noch kälteren Süden als Hörbuch gehört.
Das Hörbuch „Im Schnee“ von Tommie Goerz ist 2025 erschienen bei OSTERWOLDaudio und wundervoll gelesen von Thomas Loibl. Das gebundene Buch ist 2025 bei Piper erschienen.
Zu mehr Infos zum Buch kommt Ihr per Doppelklick auf das im Beitrag abgebildete Cover oder über Doppelklick auf die (verlinkten) Verlagsnamen.


Sehr gerne! Danke für die lieben Worte 💐
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Was für eine schöne Analyse, ganz vielen Dank dafür!
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