Flüchtige Umarmungen, Begehren, Identität und Suche

Das Buch von Daniel Mendelsohn, dass mich völlig von den Socken gerissen hat war „Eine Odyssee“. Ein Familienmemoir mit homerschen Interpretationen und Hintergrund und diese unnachahmlichen wunderbare Erzählsprache. Eine Geschichte, eine sehr persönliche zum Wiederschwelgen. Großartig erzählt, stilistisch interessant und herzergreifend. Natürlich habe ich mit „Flüchtige Umarmung“ auf eine ebenso starke literarische Reise gehofft. Leider…

Holly Golightlys Partyfreunde

Patrick deWitt ist eine leichte, nicht unbedingt sehr anspruchsvolle, aber extrem unterhaltsame, gute Geschichte gelungen, die mich in ihrer überspannten Darstellung der Protagonisten der Upperclass, die nur einen Wimpernschlag vom totalen Bankrott entfernt stehen, und in der intensiv zelebrierten fatalistisch betont sorglosen Stimmung frappant an Truman Capotes Frühstück bei Tiffany erinnert. Obwohl das Ambiente an…

Leben im New York der 1850er Jahre

Von Walt Whitman, der als der Mitbegründer der modernen amerikanischen Dichtung gilt, ist den meisten von uns wohl sein umfassendes Lebenswerk mit dem Titel „Leaves of Grass“ bekannt. Manchen Lesern direkt via Lektüre, manchen Menschen aus dem wunderbar schrägen Film „Down by Law“, den Jim Jarmusch 1986 in die Independentkinos brachte, damit über diesen Bereich…