Norwegen, maritim

In dem streng puritanisch geprägten Haushalt, in dem Bertha im Süden Norwegens aufwächst, wird von jedem eigentlich genau erwartet, so weiterzumachen, wie man und was man in der Familie bisher so machte.

Als Bertha sich ein Kleid für die Konfirmation aussuchen darf, ist das eine große Sache für sie, denn zwar gehört ihrem Vater eine Fleischerei, sie nagen also nicht am Hungertuch, vermögend sind sie deshalb aber noch lange nicht.
Schüchtern und unsicher betritt sie die Manufaktur von Erik Jacobsen. Eine Frau mit unglaublicher Ausstrahlung bedient sie, aufregend angezogen, eher auffällig anders als klassisch schön – sehr androgyn … dass dieser Moment ihr Leben verändern würde, ahnt die junge Bertha nicht!

Immer wieder trifft Bertha auf diese herbe Dame namens Hanna, auch als sie von zu Hause auszieht. Und immer stärker fasziniert sie diese Person … das Schicksal führt die beiden zusammen und lässt sie gemeinsam über sich hinauswachsen – sie werden erfolgreiche Reederinnen, die ersten weiblichen in Europa.

Ein ruhiger Roman, der Ende des 19. Jahrhunderts/Anfang des 20. Jahrhunderts spielt und der mich aufgrund seiner fehlenden Höhen und Tiefen nicht ganz abgeholt hat. Dennoch: Er ist unspektakulär, aber solide, und man erfährt auf unterhaltsame Weise einiges über Norwegen zur damaligen Zeit.

„Aufs Meer hinaus“ von Cecilie Enger ist im September 2023 als gebundenes Buch im Penguin Verlag erschienen. Aus dem Norwegischen übersetzt wurde es von Gabriele Haefs. Mehr Informationen zu diesem Buch durch Klick auf den Verlagsnamen oder auf das Bild.

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