Während noch viele anthropogene Anstrengungen zur Schaffung einer neuen Welt für Spitzensituierte in Mitte unternommen werden, suchen viele Tierarten bereits das Weite.
Typisch menschlich treiben die großen Kapitalträger ihre erlesenen Pläne unbeirrt voran, während die Natur seelenruhig weiterzieht. Losgelöst von den uns umgebenen und lebenserhaltenen Gesichtern der Natur, leben wir in der irrigen Annahme, wir seien die Chefs hier.
Weit jenseits derartiger folgenschwerer Ignoranz wandern die gemeinen Dreckspatzen ab, um in natürlicher Umgebung vor den Toren Grünaus die Gattung der Waldspatzen wiederzubeleben.
Örtliche aber auch überregionale Vogelverbände nehmen erstaunt zur Kenntnis, daß neben dem Dreckspatz auch weitere städtische Vogelarten vielleicht sogar für immer der Stadt den Rücken zukehren.
So hat man beispielsweise ebenfalls ganze Geschwader von fliegenden Ratten – wie die türkische Taube liebevoll in Großstädten genannt wird – dabei beobachtet, wie sie lässig auf der Ostsüdost Route entkamen, um sich in den nahegelegenen Wasser- und Naturschutzgebieten niederzulassen. Einst zugunsten eines schmuddeligen Stadtlebens aufgeben, erfährt so auch die Gattung der mitteleuropäischen Waldtaube eine unerwartete Renaissance.
Diesen Fluchttendenzen zum Trotz plagen sich die hiesigen Wildschweine mit Gedanken ganz anderer Art.
Denn schon länger liebäugeln die robusten Wühlnasen nämlich mit der Idee, weiter in die Innenstadt vorzudringen, um aktiver am legendären Berliner Nachtleben teilnehmen zu können.
Groß auffallen dürften sie dabei eigentlich nicht, sind sich die Szenekenner ausnahmsweise einig.
Geruede, Kotzefleckenkonzentrationserrechner