Was passiert wenn man unendlich viele Affen an eine Schreibmaschine setzt und sie drauflos tippen läßt?
Genau, irgendwann mal ein Shakepeare Roman, oder „Fool on the hill“
Beides hat beim vorliegenden Buch auch irgendwie miteinander zu tun und nicht nur das.
Selbstredend erscheinen die Affen auch im Buch und ein gottähnlicher Mr. Sunshine, der allerdings nicht gütig oder gerecht ist; nein.
Die Devise heißt: Unterhaltung.
Denn was ist das Leben denn, außer Gott zu unterhalten. Und so baut Mr.Sunshine auch nebenbei ein paar Klippen in die Geschichte ein.
Mit Hilfe der Affen – unter anderem.
Das ist jetzt ein kleiner Aspekt des Buches die uns an eine x-beliebige Universität in Amerika führt.
Dort gibt es einen Geschichtenerzähler der den Wind zähmen kann, etliche Kobolde, die Büchse der Pandora, Schwertkämpfende Ratten und Bohemier.
Das das Ganze nicht aus dem Ruder läuft, unübersichtlich wird oder chaotisch verpufft, haben wir den Affen – ääh sorry Matt Ruff zu verdanken.
Er schafft es immer wieder Linie und neue Ideen einzubringen, alleine wegen dem Burschenschaft Haus welches der tolkienschen Mittelerde nachempfunden ist, hätte er ein Denkmal verdient, habe ich anderer Stelle gelesen.
Seine Ideen sprengen den normalen Rahmen, werden zur Fantasie, zu Horror, zu Science Fiction, zum Märchen.
Auch literarisch bedient er sich verschiedener Quellen; der Blitzableiter der 1 Stunde Ruhm haben möchte ist aus Ray Bradbury und wird als dessen Leser auch im Buch enttarnt.
So weiß man nie, was einen beim Umblättern auf der nächsten Seite erwartet und das Umblättern geht leider verdammt schnell, muss ich Euch sagen.
Es ist eine reine Lust dieses Buch zu lesen, wenn man Shakespeares Sommernachtstraum angerichtet für Tolkien Liebhaber, vermischt mit Pratchett, mag.
Somit hat Mr.Sunshine seinen Zweck erfüllt, „Fool on the hill“ ist pure Unterhaltung.
Es geht nicht immer lieblich zu auf dem Campus, aber der Haupttenor der Erzählung ist sehr menschlich oder hundisch, rattisch, katzlich.
Und die schönste Frau der Welt gibt es auch als Dreingabe, aber ist nicht jede Liebe die Schönste?
Matt Ruff geht auch mit seinen Charakteren selbst im Tod pfleglich um – sie sterben zwar nicht immer schön aber würdevoll.
Ein sinnendes Märchen-„Romeo und Julia“-Highlight im leider kleinen Portfolio von Matt Ruff.
Buchdetails
- Aktuelle Ausgabe : 01.12.2004
- Verlag : DTV
- ISBN: 9783423207492
- Flexibler Einband: 576 Seiten
Sein bestes Buch. Erinnert an Shakespeare 😉 Und mit Ragnarök ist ihm ein unsterblicher Charakter gelungen ;))
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