Sehr witzige Weihnachtslektüre für Humorvolle und Ungläubige

Ein wundervolles, dünnes Bücherl mit zwei Kurzgeschichten passend zum Advent, witzig, ein bisschen ironisch und respektlos für alle Leute, die den katholischen Glauben nicht allzu ernst nehmen und augenzwinkernde Stories über die Kirche, Gott und den Teufel gut finden. Sie sind wahrhaft innovativ und grandios konzipiert. In der ersten Kurzgeschichte hat der Papst gevöllert und…

Schauerroman meets Body Horror: tiefe Einblicke in Anorexie, Bulimie und Fresssucht

Ein sehr ungewöhnlicher Roman mit einem innovativen Setting, zusätzlich eine außergewöhnliche Konzeption aller Figuren inklusive ihrer grandios tiefenpsychologisch analysierten Probleme und mit einem spannenden Drama in drei Akten, das mich bezüglich der Plotwendungen extrem verblüfft hat, aber nicht ganz so sehr, als dass die Handlung völlig unwahrscheinlich konzipiert wurde. Fast möchte ich hier eine sehr…

Wahre Liebe, unverstanden

Als ich Victoria Kiellands Roman Meine Männer vom Verlag ans Herz gelegt bekam, hat mich tatsächlich die Fragestellung, der sie sich gewidmet hat, gereizt. Bis zur Lektüre selbst hatte ich allerdings erfolgreich verdrängt, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte. Einmal zu Lesen begonnen allerdings, war ich in einem eigenartigen Sog gefangen, der mir in…

Adams Rippe rebelliert und emanzipiert sich

Simone Hirth hat sich einen sensationellen Plot ausgedacht, der seinesgleichen sucht und erzählt Evas Geschichte aus feministischer Sicht. Die erste Szene spielt im Paradies und beschreibt den Sündenfall. Eva lebt mit dem schleimigen Adam ohne Rückgrat zusammen im Garten Eden, der sie ohne jegliche Empathie zur Triebabwehr benutzt, es kommt anschließend sogar raus, dass er…

Aufarbeitung von Verlust

Ich schätze die Autorin seit ihrem letzten Roman Liebe/Liebe und war damals schon beindruckt, wie empathisch sie komplett furchtbare Ereignisse erzählen kann, sodass man als LeserIn völlig gefangen und involviert ist, ohne grausam, abgestoßen oder überfordert zu sein. Pelny beschrieb damals heftig und aufrüttelnd aber auch gefühlvoll und positiv wie Traumata eines Missbrauchs überwunden werden…