Schockhausen – Weinerlingen – Elfenbeintürmchen
Ein Raunen der Mißbilligung lief breitbeinig durch das deutschsprachige Internet und suchte ein Ventil. Derartige Reaktionswellen sind nicht neu und auch nicht einzigartig. Gründe dafür gibt es bekanntlich genug.
Klimawandel, Neokapitalismus, Politikunternehmen, Kinderarmut, mafiöse Strukturen im Gesundheitswesen und so fort.
Doch anstatt aus ihren Elfenbeintürmchen herauszukriechen und im basisdemokratischen Kampf Stellung zu beziehen, begnügt sich eine handvoll Literaturkritiker damit, die junge und bunte und auch widersprüchliche Welt der Blogs rund um das Thema Literatur zu verunglimpfen.
Selbstverständlich ist nicht alles Gold, was zum Thema Bücher aufgeschrieben wird. Und es geschieht nicht nur auf Internetseiten harmloser Spinner, daß lediglich eine schnöde Inhaltsangabe anstatt einer Buchbesprechung als Werk intensiver Auseinandersetzung präsentiert wird.
Freilich ist nicht jeder zum herausragenden Buchbesprecher geboren, auch wenn das Einige so für sich zu empfinden scheinen. Dennoch sind innerhalb des weiten, abwechslungsreichen und bunten Feldes der WorldWideWeb – Buchbesprechungen wahre Schätze zu finden.
Bücher auch mit dem Herzen zu lesen, ist eine hohe Kunst, der selbst so mancher etablierte Kritiker nicht gerecht zu werden scheint. Diese Literaturblogs zu finden, mag einen zeitlichen Aufwand erfordern, doch die Belohnung ist es in jedem Fall wert. Hinzu kommt die doch nicht unwesentliche Tatsache, daß die Anzahl etablierter Literaturkritiker der astronomisch anmutenden Zahl jährlicher Veröffentlichungen im deutschsprachigen Raum bei Weitem nicht gerecht werden kann und somit vielleicht vielen Bucherscheinungen nicht die angemessene Aufmerksamkeit des Establishments widerfährt, wodurch sie ungerechterweise ins Abseits geraten.
Früher half solchen Büchern nur noch die Mundpropaganda.
Heute jedoch kann es durchaus passieren, daß einem solchen Werk zusätzlich durch die Beachtung eines/ einer kompetenten und einfühlsamen Literaturbloggers/in zu unverhofftem Interesse einer größeren Leserschaft verholfen werden kann.
Eigentlich doch ein Segen, zumal wirkliche Fans eines Genres ihre Leseeindrücke im Allgemeinen auf stetig steigendem Niveau anderen potentiell interessierten Lesern zur Verfügung stellen.
Auch finden sich mittlerweile für alle Genres Blogforen, so daß jeder Geschmack bedient werden kann.
Selbst der gesunde Autor, noch außer Sichtweite des literarischen Olymps, kann sich über das Interesse und Feedback in dieser Gemeinde doch nur freuen.
Daher mein Tip: don’t panic!
Geruede, auch nur ein Autor
Mehr von ihm auf seinem Blog: https://geruede.wordpress.com
Vielleicht möchte die Dame einen Dip dazu genießen?
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juhu! 🙂
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Ha, da finden sich zwei Gleichgesinnte 🙂
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Thanks for the fish
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