Wiesen mit Armeeschnitt

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Nachdem nun der Lärm der durchwandernden Wiesenstutzer wieder verebbt, die Messer bewehrte Horde weitergezogen ist, kann der Bürger das einschneidende Exempel seiner Gattung beruhigt genießen.

Bunter Wildwuchs, der sich hier und da zart zu einem Farbenmeer verwoben hatte, einem Meer der lebensfrohen Gemeinschaft, wurde rigoros auf adrette Begehbarkeit zurückgestutzt.

2 cm Lebenshöhe als Polster für unseren Aufenthalt, bevor es uns wieder zu schattig oder zugig wird.

Dies sind Tage, an welchen der Armee zugehörige Friseure aufjauchzen, sich die Tränen aus den Augenwinkeln wischen und die Langhaarrasierer an den Starkstrom anschließen. – Endlich wieder duftendes Gemetzel ohne Geschrei.

Doch ich, Freund der Wiesen und Auen, der Bäche und Wälder entzünde still eine Kerze.
Verharre andächtig, bis ich es nicht mehr ertrage und es aus mir herausbricht:
„Herr, lass endlich Hirn regnen! Oder Steine! Egal, Hauptsache, du triffst.“

Geruede, Azubi im Bereich der Rasenmähersabotage

 

Erstveröffentlichung auf blog.de (RIP) 13. Mai 2014, 19:05:17

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