Die üblichen Verdächtigen aufgereiht

Die üblichen Verdächtigen stellen eine Gruppe bibliophiler bis bibliophager Individuen dar, die sich über das ganze Land hinweg per Internet verbunden haben. Sie haben sich zusammengefunden, um der Bücherflut jeglichen Genres Herr zu werden und den richtig guten Stoff zu finden und, wenn möglich, eine weitere Verbreitung dessen zu ermöglichen. War der Stoff nicht so gut wie erhofft, wird auch dies kundgetan.

awogfli

fast schon seit Geburt an bin ich eine manische Leserin, bevor ich mir diese Fertigkeit aneignen konnte, habe ich sie gefaked. Im Alter von drei Jahren nahm ich mir die Zeitung und „las“ sie, respektive erzählte ich den Erwachsenen Fantasiegeschichten daraus. Ich wollte nie Prinzessin oder irgendetwas anderes werden, sondern schon im Kindergarten war es mein Traum, als Journalistin zu arbeiten. Mit diesem Berufswunsch bin ich mehrmals episch gescheitert, was an meinem Mathematik- und Computertalent lag. Ich habe zwar sowohl in einem riesigen Zeitungs- und Buchverlag als auch auf der Univerität in der Medienabteilung gearbeitet, war aber stets im EDV- und Telekommunikations- bzw. Internetdepartment angesiedelt. Immer wenn ich zur schreibenden Zunft wechseln wollte, sagte man mir, ich sei einfach zu begabt für die Computer.
So tobe ich mich nun privat aus und fröne meinen Neigungen als Hobby, indem ich Buchrezensionen schreibe – so quasi als Mini Feuilleton-Journalistin.
Lesetechnisch bin ich sowohl Gourmet als auch Gourmand quer durch viele Genres. Das einzige, was ich nicht leiden kann, ist Romantik, da drehen sich bei mir die Zehennägel auf. Y/A muss ich auch nicht haben, aber das liegt wahrscheinlich an meinem Alter. Ansonsten bin ich sehr traditionell, ein Krimi muss unbedingt einen spannenden Krimiplot haben, ein Roman muss für mich eine gute Geschichte erzählen. Ich bin literarische Realistin und befürworte Inhalt vor Form – reine Sprachexperimente gehören für mich in die Lyrik, denn dafür ist sie da.
Einen Autor, der keine Geschichte zu erzählen hat, dies aber sprachlich handwerklich perfekt inszeniert, kann ich nicht leiden. Zu meinem Humor sollte ich vielleicht auch noch eine Warnung abgegen, ich bin berüchtigt für die schräge, bösartige anarchistische Form, bei der einem ab und zu das Lachen im Hals stecken bleibt, und der nicht immer sehr politisch und alles andere als korrekt daherkommt. Seid also gewarnt, wenn ich etwas sehr witzig finde, könnte es möglicherweise nicht für jedermann ein Vergnügen sein.
In diesem Blog habe ich unter anderem die Funktion der Österreicherin, die Euch gerne auch mal völlig unbekannte Autoren und süchtig machenden Lesestoff aus dem wilden Süden andrehen will, der sich noch nicht bis zum deutschen Topseller Buchmarkt der gehypten österreichischen Autoren durchgebissen hat.
Computer, Internet Business und Social Media sind mein Beruf seit 1989, als es die meisten Begriffe noch gar nicht gab. Verzeiht mir meine Paranoia, aber da mein Digitaler Fußabdruck so groß wie der von Gullivers Riese ist, versuche ich so gut wie es geht, mein reales Gesicht aus dem Internet herauszuhalten, deshalb gibt es auch hier kein richtiges Steckbrieffoto für Euch. Dafür habe ich mir ein Mini-Me, die Mrs Awogfli, das kleine grüne Krokodil zugelegt, das durch fast alle sozialen Netzwerke geistert (bis auf jene mit Klarnamenpflicht). Abgesehen von fast allen Buchnetzwerken bin ich auf Twitter, fotografiere sehr gerne auf Instagram

Bri aka Brigitte von Freyberg

Bri 

Welches mein erstes selbst gelesene Buch war? Keine Ahnung. Aber, dass ich es seit jeher geliebt habe und immer noch liebe, wenn man mir gute Geschichten erzählt, die mich fordern, das ist ein Fakt. Könntet ihr meine Mutter noch fragen, sie würde mit den Augen rollen, einen kleinen Seufzer ausstossen und sagen. „Tagelang, eine Seite der Schallplatte, Pumuckel.“
Als Teenie verschlang ich vor allem Krimis und hörte mir jeden Donnerstag im Radio die nächste Folge eines Hörspiels an. Im Grunde lese ich fast alles, mag es aber nicht, wenn man mir in einem Roman alles erklärt. Von Lyrik, so heißt es familienintern, verstehe ich nichts, lasse mich aber seit einem Band mit Atom-Dichtung aus Island (Grüße gehen raus an den feinen Elif Verlag) gerne darauf ein.
Ich will nach wie vor gut erzählte Geschichten lesen. Und damit meine ich, phantasievolle Plots ebenso wie struktuell clever aufgebaute Werke.Das Genre der Shortstory halte ich für das schwierigste, da ich aber selbst nur über meine Leseeindrücke schreibe, kann ich das wohl nicht zuverlässig einschätzen.
Als sich mein ursprünglicher Berufswunsch, Buchhändlerin, nicht erfüllte, habe ich mein Abitur nachgeholt und Germanistik, Politologie und Buchwissenschaften studiert – wo ich daslesendesatzzeichen getroffen habe. Eine schöne, langjährige Freundschaft.
Nach dem Studium hat es mich in meinen Wunschverlag nach Cadolzburg verschlagen, wo ich für den Vertrieb und die Betreuung der Buchhandlungen zuständig war. Der Umzug nach Berlin hat mich auch in eine andere andere Ecke der Verlagsbranche geführt – 18 Jahre lang habe ich die besten Kund:innen betreut, die mit unserer Verlagssoftware gearbeitet haben und habe mich dort zu etwas entwickelt, was ich nie gedacht hätte: Spezialistin für Titelmetadaten und Onix Formate. Nun bin ich wieder tiefer in der Welt der Bücher verortet und darf in der Benutzungsabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin mein Unwesen treiben.
Die Ferne lockt in letzter Zeit wieder öfter, aber doch sehr europäisch zentriert. Am Meer fühle ich mich am wohlsten, gerne mit Welle und Wind. Und wenn ich in eine Leseflaute gerate, dann hilft doch meist etwas meines absoluten Lieblingsautoren F. Scott Fitzgerald. Lesen hilft also doch – immer.

daslesendesatzzeichen aka Birgit Rehaag

daslesendesatzzeichen

Schon als Kind habe ich mir in der Stadtbücherei in der eher kleinen Kreisstadt am Fuße der Schwäbischen Alb einen regelrechten Battle mit meinem Papa geliefert: Wer nimmt mehr Bücher in seinem Körbchen mit und wer hat am Ende der Ausleihfrist die meisten davon gelesen? Schon immer war mir klar, dass ich „irgendwas mit Büchern“ machen werde. Das war so ziemlich die genaueste Antwort, die man auf die Frage nach meinem Berufswunsch bekommen konnte. Was weiß man schon zur Schulzeit, was es alles an Berufen gibt?!

Dann habe ich wirklich angefangen, Germanistik und Theaterwissenschaften zu studieren, bin dabei auf das grandiose Fach „Buchwissenschaften“ gestoßen und habe Bri kennengelernt ;-)

Mittlerweile arbeite ich im echten Leben zu etwa gleichen Teilen als freie Lektorin und Buchhändlerin in einer kleinen unabhängigen Buchhandlung am Stadtrand Hamburgs. Nach Jahren, in denen ich entweder nur fest in der Verlagsbranche angestellt war oder nur freiberuflich von zu Hause aus arbeitete, habe ich nun den buchstäblichen Himmel auf Erden in dieser beruflichen Zweiteilung gefunden. Das Sahnehäubchen auf all dem ist das Besprechen von Büchern für die Social-Media-Kanäle der Buchhandlung und des eigenen Unternehmens und für das Herzensprojekt „Feiner reiner Buchstoff“.

Thursdaynext

MOI?!

Thursdaynext liebt ihre Anonymität und war, als sie herauskamen, derart begeistert von Jasper Ffordes Romanen um besagte Namensgeberin, dass sie den Romanheldinnennamen kurzerhand adoptierte. Sie liest schon lange und immer mit Genuß queerbeet durchs gesamte Genreangebot. Sie verehrt John Irving, ist ausgesprochener Fan von David Mitchell, Marc-Uwe Kling, Goldsworthy, John Lennon, Banksy und  Buddy Guy. Zu spät geboren um Hippie zu sein lebt sie die Flowerpower bis heute … irgendwie. Von Perry Rhodan infiziert mit der Liebe zu Science Fiction entwickelte sie sich weiter über Stanislaw Lem bis hin zu Becky Chambers. Fantasy ist ebenfalls aus ihrem Beuteschema nicht wegzudenken. Sachbücher, Biographien, alles was interessiert wird gelesen. Ab und an benötigt sie guten gedruckten Trash. Humor in Büchern, aber auch im Alltag ist bei ihr sehr geschätzt. Sprache und Kunst mag sie gerne bunt, Lyrik geht auch in schwarz weiß. Thursdaynext ist Feministin, Atheistin und Naturliebhaberin. Zieht den Atlantik der Ost- und Nordsee jederzeit vor aber Meer ist immer etwas Feines, dessen Anblick und Duft ihre Mundwinkel in die Höhe zieht. Verbal ist es ihr möglich in ihrem Lieblingsland Frankreich zu überleben, allerdings nicht zur Freude der EinwohnerInnen. Statt in Südfrankreich wohnt sie in sehr dörflicher Lage am Rande des Nordschwarzwalds. Dort bekommt sie beim Bäcker sogar Brötchen, denn sie verweigert sich den „Weckle“, schätzt aber durchaus eine gute Butterbrezel. Die starke Hinneigung zur Farbe Blau in jeglicher Schattierung erklärt nicht ganz ihre Schlumpfsammlung, könnte aber ein Anhaltspunkt sein.Wer sich ein noch genaueres Bild machen möchte. Hier ist es:

Geruede aka Rüdiger von Freyberg

Geruede

Obwohl ich bereits 1975 in Nürnberg das Licht dieser Welt erblickte, harrt die Frage einer passenden Berufswahl bis heute einer Klärung.

Die kontinuierlich bruchstückhafte Auseinandersetzung mit unserer Sprache und meiner gleichzeitigen Suche nach einer eigenen Stimme führte mich über lyrische Bestrebungen hin zu meiner ersten Geschichte in Romanform Anfang 2000, die allerdings meine damaligen schreiberischen und erzählerischen Fähigkeiten überstieg.

Nach einer ausgeprägten Phase der Orientierungslosigkeit richtete ich mir Anfang 2008 einen Blog auf blog.de ein und trainierte beim Verfassen knapper Prosatexte die punktgenaue Formulierung.

Mehr noch begann ich mit Elementen der Werbung oder der oftmals bloß hysterisierenden Regenbogenpresse auf überspitzte Weise zu spielen, wobei ich stets bemüht war, das große Ganze nicht aus den Augen zu verlieren.

Dabei schälte sich nach und nach eine literarische Kunstfigur heraus, die sich als gestrandeter, utopistischer Traumtänzer den größtenteils absurden Vorgängen auf dieser Welt wohlfeil aber kritisch widmet.

Aber das war erst der Anfang.