Reisen im Licht der eigenen Phantasie

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Berlin – Bernstein – Sagenhaft – Xyl, wo die Sonnen immer niedrig stehen; etwas Eigenes

Während der stetig zunehmende Reisewahn vieler Menschen noch einen grotesk hohen Anteil an der katalytischen Aufheizung des Luftozeans ausmacht, zeichnet sich am Horizont eine Revolution in Sachen Reisen ab, die zumindest einen Teil dieser Reisewütigen über die Ferien hinaus zu Hause fesseln könnte.

Denn während phantasielosere Menschen oftmals über die finanziellen Möglichkeiten verfügen, anderen Planetenbesucher mit ihren überhöhten Vorstellungen an den schönsten Orten des Planeten auf die Nerven gehen zu können, bleiben phantasiebeladene Menschen oftmals weit dahinter zurück.

Doch dies bedeutet keinen Grund für Gram oder Diskussion, denn diese Leute reisen auch. – Nur eben gänzlich anders.

Fredarius Perl beispielsweise ist stolz, während der sich brechenden Reisewellen, sich nurmehr einen kühlen Tee bereitzustellen, es sich je nach Temperaturlage bequem zu machen und jede seiner Reisen damit zu beginnen, daß er ein fesselndes Buch aufschlägt.

Fredarius Perl ist nämlich Phantast. Und dies bedeutet nicht weniger, als daß er in seinem Kopf zu reisen pflegt.

Das spart ne Menge Nerven.“, weiß Perl zu berichten. „Und Geld und Schutzimpfungen auch. Einfach phantastisch das Ganze!“

Und so einfach.

Vorausgesetzt natürlich man weiß, wohin man mit wem reisen möchte.

Und da existieren bei Weitem mehr Reiseziele und Möglichkeiten als die irdische Reisebranche bereitzustellen vermag.

Das Reisemysterium „Buch“ dagegen gilt als äußerst wandelbar und erfindet sich stets neu.

Das mag auf so manchen phantasievollen Menschen sehr verlockend wirken. Und von manch einem heißt es gar, er wäre von seinen Reisen nie zurückgekehrt, selbst wenn der Körper unter dieser Sonne wandelt, weiß Perl hinter vorgehaltener Hand.

Reisen im Licht der eigenen Phantasie. – Vielleicht die letzte Brücke zwischen unserer unbrechbaren Reisewut und der Rettung des Planeten.

Geruede, hier und fort

4 Gedanken zu “Reisen im Licht der eigenen Phantasie

  1. Ja, steht denn Ihr Bett auf dem Balkon? Das erscheint mir doch recht ungewöhnlich. Welche Ausmaße besitzt denn Ihr Balkon? – Es mag aber auch sein, daß ich diese Angelegenheit von der verkehrten Seite aus angehe. – Für eine Klärung des Sachverhalts bin ich Ihnen sehr verbunden.

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  2. Aye, als begeisterte Buchreisende gebe ich dir recht, wohl dem der so reisen kann, die Möglichkeit steht allen offen, ich kenne aber auch das Glück am Meer zu sitzen zweisam am Strand zu sitzen, auf Wasser und Sonnenuntergänge zu schauen, durch neues Terrain zu wandern, sich in fremden Zungen, teils mit Händen und Füßen durchschlagen zu dürfen und tatsächlich Futter zu kriegen, wunderbare Genäuer aus alter Zeit zu betrachten, andere Lanschaften samt Flora und Fauna zu genießen und den Alltag weit hinter sich zu lassen, Gypsy Life mit wenig Material an einem Fluß währdend morgens die Vögel zwitschern und die erste Tass Kaff mitten im Fluß auf einem sonnengeküssten Stein zu schlürfen, zwischen Felsen mit den seevögeln rumzuhatschen, Steine zu sammeln, am Feuer sitzen, andere Düfte und Farben einzusaugen, völlig erledigt auf der Hütte anzukommen und ein Glas kalte Buttermilch auf ex zu kippen … vieles davon geht daheim aber so lange der Meeresspiegel nicht äußerst unangenehm auf 600 m ansteigt eben nicht daheim. dabei sind wir verwöhnt, ich weiß das aber den Traum am Uluru zu sitzen, mag ich nicht her- und aufgeben. „Woanders ist auch Scheisse“ nach Goosen, aber wenn du es in dir hast ist „woanders“ für einige Zeit eben auch wunderschön.
    Grundsätzlich ist mir Massentourismus ein Gräul, und er zertört, aber ich bin auch froh, wenn die Massen woanders sind als ich mit meinem Buch. 😉

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  3. Zimmerreisen – es dürfen auch Balkonreisen sein – sind ideal für einen Menschen, der (wie ich) am liebsten im eigenen Bett schläft. Und es schont in der Tat unseren Planeten und die Nerven der tourismusgeplagte Einheimischen.

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